Symptomaufstellungen sind so lange ein Mysterium, bis du selbst eine erlebt hast! Dann sind sie eine wahnsinnig effiziente Möglichkeit, viel über dein eigenes System zu erfahren und tief liegende Blockaden zu lösen. In diesem Beitrag zähle ich 5 Fakten über Symptomaufstellungen auf, die dich überraschen werden!
1️⃣ Bei Symptomaufstellungen steht dein Symptom neben dir
Bei einer Symptomaufstellung bekommen deine Beschwerden, also zum Beispiel deine Neurodermitis, eine eigene Figur. Das heißt, deine Neurodermitis steht quasi neben dir. So sehen du und ich, worauf sie schaut oder wovor sie vielleicht versucht, dich zu schützen. Das bedeutet, dir wird bei einer Aufstellung klar, was dein Symptom für einen Nutzen hat. Das nennt an in der Psychologie auch sekundären Krankheitsgewinn. Und glaube mir, diesen Gewinn gibt es IMMER.
2️⃣ Bei Symptomaufstellungen kann deine Krankheit Gefühle haben
Bei einer Symptomaufstellung kann dein Symptom auch Gefühle haben. Das klingt jetzt wirklich merkwürdig, aber da diese Figur, die wir auf das Systembrett stellen, ja ein Teil von dir ist, hat sie in den meisten Fällen auch ein oder mehrere Gefühle. Diese Gefühle zeigen, welche Emotionen sich im aufgestellten Symptom manifestieren. Manchmal, wenn eine Person sich zum Beispiel nicht traut wütend zu sein, kann sich diese Wut in Form von Neurodermitis äußern.
3️⃣ Oft stehen deine Eltern mit auf dem Brett
Oft stehen Stellvertreter für die Eltern mit auf dem Systembrett. Unsere ersten innigen Beziehungen haben wir alle zu unseren Eltern, bzw. zu den Personen, bei denen wir aufgewachsen sind. Hier haben wir tiefe Prägungen erhalten und gelernt, wie Beziehungen funktionieren. Diese Muster nehmen wir mit in unser weiteres Leben und versuchen immer wieder, sie zu wiederholen. Warum wir das tun? Weil wir es gewohnt sind! Und unser Unterbewusstsein mag Dinge, die es kennt – egal, ob sie gut oder schlecht für uns sind. Besonders, wenn du belastende Muster in dir trägst, wirst du immer wieder in ähnliche Situationen geraten, bzw. immer wieder die gleichen Symptome entwickeln. Um diese Muster aufzulösen, brauchen wir also unsere Eltern. So kommt es oft vor, dass meine Klienten übernommene Gefühle von Schuld oder Traurigkeit an ihr Eltern zurück geben oder sich aktiv von ihnen abgrenzen, um ein erfüllteres und gesundes Leben zu führen. Das Abgrenzen bedeutet in diesem Fall keineswegs, dass die Beziehung abgebrochen wird, sondern nur, dass bestimmte Themen bei den Eltern bleiben und nicht mehr von den Kindern getragen werden. So wird die Beziehung zu den Eltern oft unbeschwerter und liebevoller.
4️⃣ Farbe und Form der Figuren geben oft wichtige Hinweise
Farbe und Form der ausgewählten Figuren sagen oft etwas über die Beziehung zu der dargestellten Person aus. Ich achte immer darauf, dass meine Klienten die Figuren für die darzustellenden Personen und Symptome bei einer Symptomaufstellung ganz intuitiv aussuchen. Ob und in wie fern Farbe und Form der Figur wichtig sind, zeigt sich meist erst, wenn alle Figuren auf dem Brett stehen. Sind beispielsweise alle Figuren bis auf eine unlackiert, also holzfarbig und nur eine ist knallrot, so hat will diese Person oder dieses Symptom wahrscheinlich auf etwas Wichtiges aufmerksam machen. Ein weiteres Beispiel ist, wenn eine Person als einzige eine kleine Figur hat: Das kann bedeuten, dass der Klient sich vor dieser Person fürchtet und sie deshalb kein machen muss, um es in ihrer Nähe auszuhalten oder dass diese Person als besonders schwach erlebt wird.
5️⃣ Bei einer Symptomaufstellung weißt du selbst am besten, was richtig ist
Ich als Aufstellungsleiterin sage dir nicht, was du tun sollst. Wer einmal erlebt hat, wie so eine Aufstellung abläuft, weiß dass man selbst immer der beste Experte für das eigene System ist. Ich leite dich jedoch an, halte den Raum und gebe dir wichtige Impulse, damit du selbst herausfinden kannst, was für deine Heilung der nächste Schritt ist. Wichtig ist auch, dass sich nur Dinge zeigen werden, die du auch verarbeiten kannst und bei denen du bereit bist, dich zu transformieren. Meine Aufgabe ist es, einen sicheren Raum zu schaffen, in dem du selbst wieder Ordnung in dein System bringen kannst.