Die vier Zyklusphasen – finde Frieden mit deiner wahren Natur

Wenn du einigermaßen regelmäßig deine Menstruation hast, dann durchlebst du jeden Monat vier verschiedene Zyklusphasen, die großen Einfluss auf dein Energielevel, deine Gefühlswelt und auf deinen Körper haben. In diesem Blogbeitrag beschriebe ich diese vier Zyklusphasen und verrate dir, warum du sie unbedingt kennen und in deinen Alltag integrieren solltest.

Struktur:

Eine Info Vorab: Ich kenne zwei Modelle, die die vier Zyklusphasen sehr anschaulich beschreiben. Das eine ist das Jahreszeitenmodell. Das andere das Modell der vier Archetypen. Ich werde die beiden parallel beschreiben, damit du ein möglichst umfassendes Bild von den jeweils vorherrschenden Energien bekommst. Danach gebe ich dir ein paar Impulse, wie du mit diesem Wissen deine Alltag erleichtern kannst und erkläre, was es bedeute, wenn deine Haut regelmäßig in einer der Zyklusphasen Probleme bereitet.

Der Frühling – die Zyklusphase der Jungfrau

Der Frühling ist die Zeit unmittelbar nach der Periode. In dieser Zeit erleben die meisten Menstruierenden einen regelrechten Energieschub. So wie es im Frühjahr in der Natur überall beginnt zu grünen und zu blühen haben die meisten Frauen in dieser Zeit viel Energie zur Verfügung. Die Energie, die jetzt vorherrscht ist die eines Grashalms, der sich durch die Betondecke einer Straße bohrt: willensstark, zielgerichtet, unaufhaltsam. 

Gleichzeitig ist diese Zyklusphase die Zeit der Jungfrau. Die Jungfrau ist noch nicht fruchtbar und hat somit all ihre Energie für sich selbst. Angelehnt an die Zeit der Pubertät geht es hier viel um eigene Themen und um (Neu-)Orientierung. Es können Fragen auftauchen wie „was will ich als nächstes erreichen?“ Oder „wohin will ich mich beruflich entwickeln?“ Die Jungfrau braucht verhältnismäßig wenig Schlaf, hat viel Appetit und kann gut lange und intensive Arbeitstage durchstehen. 

Der Sommer – die Zyklusphase der Mutter

Der Sommer ist die Zeit rund um den Eisprung. In dieser Zyklusphase richtet sich die Energie der Frau nach außen. Ihre Haut und ihre Augen strahlen. Wie die Blumen im Sommer hat sie so viel Fülle, dass sie andere gerne daran teilhaben lässt. Das wirkt natürlich extrem anziehend – nicht nur auf das andere Geschlecht. Wie in der Natur ist diese Phase auch im weiblichen Körper der Zeit der Blüte und der Fülle. Alles erstrahlt in prachtvoller Blüte und zieht andere magisch an. Der Sommer ist auch die Zeit der Mutter. Hier wirst du also vor allem deine fürsorgliche Seite ausleben können. Das heißt anderen eine Freude machen, dich gern mit Menschen umgeben, zuhören und im Austausch sein. Austausch ist hier ein gutes Stichwort. Denn die Energie der Mutter ist nicht nur eine gebende, sondern auch eine empfangende. Dein System ist nun nicht nur empfängsnisbereit in dem Sinne, dass das herangereift Ei nun befruchtet werden kann, sondern auch für jegliche andere Impulse von Außen. Du kannst also, wenn du in dieser Zeit unter Leute gehst, besonders gut von den Ideen und Anregungen anderer profitieren. Außerdem werden sich Streicheleinheiten von einem Partner oder deiner Partnerin hier besonders intensiv anfühlen.

Der Herbst, die Zeit der Zauberin

Diese Zyklusphase ist die in unserer Gesellschaft am meisten verkannte Zyklusphase. Es ist die Zeit von PMS, schlechter Laune, Kopf- und Unterleibsschmerzen. Aber warum ist das so? Meiner Einschätzung nach gibt es hier einen klaren Zusammenhang mit der Gesellschaft, in der wir leben. Denn leider wird noch viel zu wenig berücksichtig, dass die Hälfte der Menschheit nunmal zyklische Wesen sind, bei denen das Energieniveau stärkeren Schwankungen unterliegt. Das passt natürlich nicht gut in eine kapitalistische Welt, in der es um Höher, Schneller und Weiter geht. Dabei ist der Herbst eine extrem wichtige Zeit für alle menstruierenden Frauen und auch für deren Umfeld. Klar ist der Herbst manchmal stürmisch und wechselhaft. Er ist wild und rau. Aber diese Wildheit ist genauso Teil unserer Wesensnatur wie sie Teil der Natur im Außen ist. Ja, im Herbst kommen Gefühlsstürme auf, die manchmal unangenehm für das Umfeld sind. Aber diese Stürme sind Teil eines Reinigungsprozesses. Denn in dieser Zyklusphase spricht durch die Energie der Zauberin die Intuition besonders deutlich zu uns Frauen. Der Herbst ist also einerseits eine Zeit, in der es um Rückzug geht. Und eine Zeit, in der es um Dinge geht, die momentan nicht stimmig sind, um unbequeme Wahrheiten. Und nur, wenn diese unbequemen Wahrheiten endlich beachtet und gesehen werden, können die Störfelder auch beseitig werden. Die Zeit der Zauberin ist also wunderbar, um sich mit sich selbst zu beschäftigen und zu lauschen und schauen, wo etwas verändert werden sollte. 

Der Winter, die Zyklusphase der alten Weisen

Sobald die Menstruation einsetzt und das Blut fließt, spüren viele Frauen eine regelrechte Erleichterung und gleichzeitig eine Erschöpfung. Wie im Winter die Pflanzen, braucht der Körper in dieser Zeit Ruhe und Rückzug, um das Erlebte aus den anderen Zyklusphasen zu verarbeiten und Altes Loszulassen. Die Energie ist jetzt an ihrem Tiefpunkt und es lohnt sich, sich Entspannung zu gönnen, damit der Körper Kraft schöpfen kann. Auch wenn das anfangs schwer fällt, wird es belohnt, denn je mehr wir den Winter zu schätzen lernen, desto erfüllter werden mit der Zeit auch die anderen Phasen. Und mal ganz ehrlich: Wenn du weißt, dass nach dem Winter das Frühlingshoch von ganz alleine kommt, wird es doch automatisch leichter, sich mal auszuruhen, oder? 

Gleichzeitig ist die Winterphase die Zeit der alten Weisen. Das ist ein Archetyp, der gern nach innen schaut. Der ruhig und gelassen ist und zu dem die Lösungen kommen, ohne das die alte Frau aktiv etwas dafür tun muss. Diese Phase ist also perfekt, um noch einmal über Dinge, die der Zauberin aufgefallen sind, in Ruhe zu meditieren. In dieser Zyklusphase brauchst du meist mehr Schlaf als sonst und hast dabei vielleicht auch intensive Träume.

Deine Zyklusphasen und der Mond

Vielleicht ist dir schon einmal aufgefallen, dass dein Zyklus mit dem Zu- und Abnehmen des Mondes zusammenhängt, zumindest ist das bei vielen Frauen der Fall und es gibt eine Theorie, die besagt: wenn eine Frau bei Neumond menstruiert, und bei Vollmond die Ovulation hat, dann hat sie einen weißen Mondzyklus. In diesem Fall ist der Zyklus genau wie der Mondzyklus. Das bedeutet, er richtet sich danach, neues Leben zu schaffen. Falls es bei dir umgekehrt ist und du bei Neumond die Ovulation und bei Vollmond die Menstruation hast, nennt man es einen roten Mondzyklus. In diesem Fall richtet sich deine Energie momentan auf deine innere Erbauung und Erfüllung, und dass dieses innere Wissen weitergegeben wird. Das kann sich natürlich im Laufe des Lebens immer mal ändern und das eine ist nicht besser als das andere. 

Die Zyklusphasen und deine Haut

Wenn du feststellst, dass deine Haut regelmäßig Probleme bereitet, dann kann dir das Zyklus-Modell wichtige Hinweise für die Lösung dieser Beschwerden geben. Bei vielen flammt Neurodermitis oder Akne in der Zeit der Zauberin auf. Das ist auch kein Wunder, da die Zauberin diejenige ist, die Unangenehmes ausspricht. Die Beschwerden, die du in dieser Zyklusphase hast, sind die Sprache deines Körpers. Er will dich auf etwas Wichtiges aufmerksam machen. Also beobachte gut, was in dieser Phase bei dir los ist. Welche Gedanken gehen dir durch den Kopf? Welche Gefühle kommen hoch? Nimm dir Zeit und lass alles da sein. Höre und spüre in dich hinein. Wenn du beispielsweise Hautprobleme im Gesicht hast, will dein Körper auch dein Umfeld mit einbeziehen. Frage dich, ob deine Grenzen verletzt werden und ob du mehr Raum für dich brauchst. Wenn du dir Unterstützung dabei wünschst, herauszufinden, was genau das Problem ist, wäre eine Symptomaufstellung für dich hilfreich.

Treten die Probleme in anderen Zyklusphasen auf, kannst du auch hier nach Hinweisen suchen. Dabei helfen dir die Fragen im folgenden Abschnitt.

Wie du die Zyklusphasen in deinen Alltag integrierst

Zunächst macht es Sinn, sich die Phasen bewusst zu machen. Lade dir dazu meine Zyklusuhr herunter, drucke sie aus und hänge sie gut sichtbar in deine Wohnung. So kannst du beobachten, in welcher Zyklusphase du bist und wie sich deine Stimmung und dein Körper verändern. Du kannst deinen Zyklus natürlich auch mit einer App tracken oder ein Zyklustagebuch schreiben. 

Sobald du einen Überblick hast, wie sich dein Körper verhält – das kann schon nach einem Zyklus der Fall sein – kannst du damit anfangen, dein Leben nach den vier Zyklusphasen zu planen. Im Frühling ist beispielsweise die beste Zeit, um konzentriert an deinen eigenen Projekten zu arbeiten (diesen Blogartikel schreibe ich gerade in meiner Frühlingsphase). Der Sommer ist perfekt für Quality Time mit dem Partner oder um unter Leute zu gehen oder deine Freunde zu dir nach Hause einzuladen. Im Herbst solltest du dir Zeit für dich nehmen. Das kann beim Yoga oder bei einem Waldspaziergang sein. Es ist auf jeden Fall eine gut Zeit, um nach innen zu schauen und zu meditieren. Auch im Winter solltest du möglichst viel Platz in deinem Terminkalender lassen und dir Entspannung gönnen. Es ist okay, hier mal auf dem Sofa zu liegen und alles andere abzusagen. 

Fragen, die du dir in den Zyklusphasen stellen kannst

Zyklusphase Frühling / Jungfrau

  • Was wünsche ich mir in meinem Leben?
  • Was will ich (beruflich) erreichen?
  • Was sind die nächsten Schritte auf dem Weg dorthin?
  • Welche Projekte aus der Vergangenheit will ich noch abschließen?
  • Wer kann mir helfen, meine Ziele zu erreichen?

Zyklusphase Sommer / Mutter

  • Wen will ich mal wieder treffen?
  • Wer sind die wichtigsten Menschen in meinem Leben?
  • Wer braucht gerade meine Unterstützung?
  • Was wünsche ich mir von meinem Mitmenschen?
  • Wo ist mein Platz in meiner Familie, an meiner Arbeitsstelle, meinem Freundeskreis und fühle ich mich dort wohl?

Zyklusphase Herbst / Zauberin

  • Was läuft gerade nicht so gut?
  • Wo sehe ich Verbesserungsbedarf?
  • Welche Hindernisse möchte ich überwinden?
  • Welche meiner Bedürfnisse werden momentan nicht befriedigt?
  • Wie kann ich meine Bedürfnisse besser kommunizieren?

Zyklusphase Winter / weise Alte

  • Fühle ich mich wertvoll, wenn ich mal nichts leiste?
  • Schaffe ich es, mir ausreichend Zeit für mich zu nehmen?
  • Habe ich Vertrauen ins Leben?
  • Kann ich die Dinge auf mich zukommen lassen?
  • Genieße ich es, Zeit mit mir selbst zu verbringen?

Fazit: Meine größten Erkenntnisse 

Mich aktiv mit meinem Zyklus auseinanderzusetzen war für mich ein echter Game-Changer. Ich hatte plötzlich so viel mehr Mitgefühl und Wertschätzung mir mir und meinem Körper gegenüber, dass vieles leichter und inzwischen auch selbstverständlich geworden ist. Hier die vier Erkenntnisse, die mein Leben nachhaltig verändert haben:

  1. Ich verurteile mich nicht mehr dafür, dass ich nicht jeden Tag gleich leistungsfähig, konzentriert oder lustig drauf bin. Alles hat seine Zeit und ist gleichermaßen wertvoll für mich und auch für mein Umfeld. Ein Beispiel: Es ist okay, wenn ich es nicht schaffe, den Blogartikel zu schreiben, wenn ich gerade in der Phase der weisen Alten bin. Ich weiß aber, dass nach dem Winter der Frühling kommt und ich dann die Energie dafür haben werde. Ich kann also guten Gewissens auf dem Sofa liegen bleiben.
  1. Der Sommer macht nur ein Viertel unserer Zeit aus. Die ganze Welt ist so fokussiert auf den Sommer. Auf die Zeit der Blüte. Frauen sollten am besten immer so attraktiv, fürsorglich und unkompliziert sein, wie die meisten es zur Zeit ihres Eisprungs sind. Aber das entspricht nicht unserer Natur. Meine innere Zauberin hat genau die selbst Berechtigung da zu sein, wie meine innere Mutter. Auch wenn die eine deutlich mehr aneckt als die andere.
  1. Alle Gefühle sind ein wichtiger Teil von mir und ich bin ihnen nicht ausgeliefert. Früher habe ich die unangenehmen Gefühle, die in der Zeit der Zauberin manchmal hochkommen, über mich ergehen lassen und quasi abgewartet, bis sie wieder weg sind. Und – oh Wunder – sie kamen jeden Monat auf’s Neue hoch!! Jetzt, wo ich sie annehme, mich mit ihnen beschäftige, fühle ich mich ihnen nicht mehr ausgeliefert und kann sie sogar wertschätzen. 
  1. Die Periode ist gar kein Tabuthema mehr. Ich weiß noch wie peinlich es mir früher war, Hygieneartikel im Supermarkt zu kaufen oder eine Freundin nach einem Tampon zu fragen. Das Thema war in der Vergangenheit mit sehr viel Scham besetzt und ist es leider auch heute noch an viel zu vielen Orten. Aber je mehr ich darüber rede, desto mehr darf ich auch staunen und mich freuen, wie viele Frauen inzwischen offen damit umgehen. Also lasst uns darüber sprechen und uns immer mehr in unserer wahren Natur zeigen.

Jetzt interessiert mich natürlich, wie du mit deinem Zyklus umgehst. Sind dir die vier Zyklusphasen bewusst? Hast du regelmäßige Beschwerden? Lass es mich wissen und schreib mir gerne eine Nachricht. Du bekommst auf jeden Fall eine Antwort von mir!

Damit du dir deinen Zyklus ab sofort beobachten kannst, habe ich eine Zyklus-Uhr erstellt. Sie hilft dir, deine vier Zyklusphasen besser zu verstehen. Trage dich unten in meinen Newsletter ein, um dir deine Zyklus-Uhr für Null Euro zu sichern.

Teile diesen Blogartikel!

Sophia Coach für Haut und Herz

Hey, ich bin Sophia!

Ich bin Expertin für die psychische Komponente körperlicher Beschwerden. Mit systemischer Therapie helfe ich dir, die Botschaften deines Körpers zu verstehen.

Familienaufstellung weiß

Symptomaufstellung

Finde heraus, welches emotionale Thema hinter deinen Beschwerden steckt – wir fragen gemeinsam dein Unterbewusstsein!

1:1 Intensiv-Begleitung

Du willst deinen Körper und deine Beschwerden nachhaltig lindern? Dann buche mich mit all meiner Expertise. Ich begleite dich 12 Wochen lang.

Trage dich jetzt in den Newsletter ein und erhalte das Meditations-PDF als Download

Der Newsletter-/E-Mail-Versand erfolgt entsprechend meiner Datenschutzerklärung über den Anbieter Mailchimp Du erhältst Inspirationen, Informationen und Freebies rund um die Themen Hautgesundheit und emotionales Gleichgewicht. Du kannst dich jederzeit wieder abmelden.